Starre Quotenregelungen reduzierten Menschen auf äußere Merkmale, sagt der Vize-Parteivorsitzende der FDP, Wolfgang Kubicki. Foto: dpa/Christophe Gateau

Führende FDP-Politiker lehnen eine strikt paritätische Besetzung des Bundeskabinetts ab. Wolfgang Kubicki bezeichnet „starre Quotenregelungen“ als „kontraproduktiv“.

Stuttgart - Die Idee einer strikt paritätischen Besetzung des neuen Bundeskabinetts stößt bei führenden Vertretern der FDP auf Ablehnung. „Wenn man die gesellschaftliche Realität im Kabinett abbilden möchte, macht es natürlich Sinn, Minister und Ministerinnen gleichermaßen im Kabinett zu haben. Aber zuallererst muss die fachliche Kompetenz eine Rolle spielen, denn die Zugehörigkeit zu einem Geschlecht“, sagte FDP-Vorstandsmitglied Marie-Agnes Strack-Zimmermann den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montagsausgaben).

Der Vize-Parteivorsitzende Wolfgang Kubicki bezeichnete „starre Quotenregelungen“ als „kontraproduktiv, weil sie Menschen auf äußere Merkmale reduzieren“. Bei der Besetzung von Kabinettsposten sollte „immer die Qualifikation und die Fähigkeit, ein Ministerium zu führen, eine Hauptrolle spielen“, erklärte er. Es sei deshalb „auch möglich, dass im Kabinett mehr Frauen als Männer sitzen“.