Sommerliche Idylle? Vielerorts gefährdet der Klimawandel den Baumbestand. Foto: Stefanie Schlecht

Wie soll der Wald der Zukunft aussehen? Um diese Frage dreht sich ein Bürgerbeteiligungsprojekt, das Herrenbergs Stadtverwaltung, der Landkreis und die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald gemeinsam organisieren.

Die Stadt Herrenberg, die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald und das Forstamt im Landkreis Böblingen kooperieren beim Projekt „MorgenWald“. Ähnlich wie bei einem Stadtleitbildprozess geht es darum, eine möglichst breite Bevölkerungsgruppe zu einem Meinungs- und Ideenaustausch zu bewegen. Der Auftakt für dieses Dialogformat findet am kommenden Freitag, 8. Juli, ab 14 Uhr beim Forsthof Herrenberg statt.

„Die Veranstaltung richtet sich an alle, denen die Zukunft des Waldes am Herzen liegt, ob aus beruflichem oder privatem Interesse“, schreibt das Landratsamt in einer Pressemitteilung. Waldfachleute und interessierte Laien sind eingeladen, in einen Austausch zu gehen und gemeinsam Ideen zu entwickeln. Die Ergebnisse des Workshops sollen später in Handlungsempfehlungen für laufende Waldplanungen und Zukunftsstrategien in der Region und auf Landes- und Bundesebene einfließen.

Projekt will möglichst breite Bevölkerungsschicht ansprechen

Was können die Menschen tun, um dem Wald zu helfen und die Auswirkungen des Klimawandels abzumildern? Welche Rolle könnten Wälder in Zukunft noch für unser Leben spielen? Wie erhalten wir sie als Lebensräume für eine möglichst breite Artenvielfalt? Was können wir von Wäldern lernen, wenn es um einen nachhaltigeren Umgang mit Ressourcen geht? Diesen und anderen Fragen möchte sich die Dialogveranstaltung „MorgenWald“ widmen.

„Es ist uns wichtig, dass wir breite Bevölkerungsschichten in diesen Dialog einbinden“, betonen die Organisatoren, dass Fachleute und Laien sich hier möglichst auf Augenhöhe begegnen sollen. Die Idee hinter dem Workshop ist eine gedankliche Reise ins Jahr 2040. Die Teilnehmenden sollen „mit kreativen Mitteln und im regen Austausch miteinander neue Ideen und Lösungsansätze für den Wald von morgen“ erarbeiten.

Einfluss auf laufende und künftige Planungen

Die Organisatoren vom Forstamt Herrenberg, Landkreisforstbehörde und dem Naturschutzverband Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) haben für das Projekt fünf Themenfelder definiert, die von Umwelt-, Tier- und Klimaschutz bis hin zur wirtschaftlichen Nutzung des Waldes reichen.

Die gemeinsam erarbeiteten Ergebnisse sollen am Ende zusammengetragen, dokumentiert und im Internet veröffentlicht werden. Ziel ist, dass diese Ideen und Vorschläge in laufenden und zukünftigen Planungen vom Landkreis bis zur Bundesebene ihren Niederschlag finden. So hätten die Beteiligten durch ihr Mitwirken tatsächlich Anteil an möglichen Veränderungen.

Die Teilnahme an dem von der SDW angebotenen Workshop ist kostenlos. Gefördert wird das Projekt durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft über die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe. Vor Ort gibt es kostenfreie Verpflegung.

Die Anmeldung zum Workshop am Freitag, 8. Juli, im Stadtwald Herrenberg ist möglich unter www.herrenberg.de/morgenwald