Einer von 250 Brunnen, die sich im Stadtgebiet verteilen. Foto: dpa/Marijan Murat

Stuttgart mag nicht über die bedeutendsten Gewässer verfügen, aber mit Sicherheit über das schönste Buch, das sie erschließt: „Plitsch Platsch – Stuttgarter Wassergeschichten“.

Wenn das so weitergeht mit ausbleibenden Niederschlägen, versiegenden Gewässern und trocken vor sich hindümpelnden Tümpeln wird Wasser zusehends zu einem Gegenstand der Einbildungskraft. In Stuttgart, wo immer mal wieder mehr oder weniger vergeblich von einer Stadt am Fluss geträumt wird, vielleicht noch ein bisschen mehr als anderswo. Hat man hier doch die Hauptwasserader, die in Jahrtausenden den charakteristischen Kessel gegraben hat, in den sich das urbane Häusermeer schmiegt, ins Unsichtbare verlegt. Dabei fließt hier einiges zusammen, pro Sekunde 500 Liter feinsten Mineralwassers aus dem nach Budapest zweitgrößten Vorkommen in Europa, 250 Brunnen, rund zwei Dutzend Bäche, darunter veritable Wasserfälle, etwa ebensoviele Seen und Bäder aller Art.