Im Grenzgebiet zwischen schwarzem Heimatroman und Geschichtsthriller: Eva Menasse Foto: imago/Gerhard Leber/Gerhard Leber

Die österreichische Autorin Eva Menasse entfaltet in ihrem neuen Roman ein beunruhigendes Welttheater vor dem dunklem Grund der Nazivergangenheit.

Stuttgart - Hört das denn nie auf, das ewige Herumstochern im Nazisumpf? Es mag originellere literarische Konstellationen geben als die Leichen im Keller einer Gegenwart, die sich in einem erinnerungskulturellen Ablasshandel glaubt, von aller Schuld freigekauft zu haben. Aber was bedeutet in diesem Zusammenhang schon Originalität. Ist nicht gerade Gewöhnlichkeit das Bestürzende in der Konfrontation mit dem, was die furchtbarsten Verbrechen und Katastrophen ermöglicht?