Dominik Grafs Buch „Sein oder Spielen“ ist eine mitreißend geschriebene Hommage an den Film und die Schauspielerei.
Jenseits der siebzig, rund fünfzig Jahre im Filmgeschäft, mit etwa ebenso vielen Auszeichnungen gewürdigt: der perfekte Zeitpunkt für eine Autobiografie. Tatsächlich jedoch spielt Dominik Graf, als Regisseur mit allen wichtigen deutschen Film- und Fernsehpreisen geehrt – und das meist mehrfach –, in seinem eigenen Buch bloß eine Nebenrolle. Natürlich geht es auch ums Inszenieren, aber gewidmet hat er das Werk der Filmschauspielerei; ins Kino gehen die Menschen schließlich seit hundert Jahren vor allem wegen der Stars. Trotzdem ist „Sein oder Spielen“ keine Aufzählung zahlloser Berühmtheiten, sondern eine Liebeserklärung an den Film; und darüber hinaus dank der in jedem Absatz spürbaren Leidenschaft ein Lesestoff, der ähnlich fesselt wie ein guter Roman.
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