Direkt an der Brücke ist alles klar – doch vor der Oehlerkreuzung war die Beschilderung offenbar verwirrend. Foto: Werner Kuhnle

Der Streckenabschnitt der Landstraße zwischen der Oehlerkreuzung der dem Abzweig Benningen ist derzeit halbseitig in Richtung Murr gesperrt. Dennoch sind einige dort durchgefahren – was für erheblichen Stau gesorgt hat.

Weil die Brücke über die Murr erneuert werden soll und dazu seit Montag Vorarbeiten mit Bodenuntersuchungen neben der Brücke im Bereich der Widerlager laufen, ist der Abschnitt der Landesstraße zwischen Marbach und Murr von der Oehlerkreuzung bis zur Einmündung der Landesstraße aus und in Richtung Benningen seit Montag halbseitig gesperrt – bis voraussichtlich Freitag um 15 Uhr. Freigegeben ist hier nur der Linienverkehr.

Dennoch standen am Montag auf diesem Teilabschnitt der ohnehin stauträchtigen Strecke die Fahrzeuge. „Da fährt gefühlt jeder Richtung Murr“, schrieb ein Nutzer auf Facebook, ein anderer kommentierte „Alles Egoisten“, und mehrere meinten, da solle die Polizei kontrollieren, dann sei die Kasse voll.

Beschilderung wurde verbessert

Das Polizeirevier Marbach hat allerdings bereits kontrolliert, teilte ein Sprecher des Polizeipräsidiums mit. Und weder er noch seine Marbacher Kollegen wollten denjenigen, die dort trotz der halbseitigen Sperrung gefahren oder vielmehr gestanden sind, bösen Willen unterstellen. „Es kann schon, dass manchen die lange Umleitung über Marbach-Steinheim zu viel ist“, sagte er – möglicherweise würden sie dabei auch ermutigt durch das Hinweisschild „Linienverkehr frei“. So nach dem Motto: Wo der Bus durchpasst, kann ich auch fahren.“ Allerdings, so der Sprecher weiter, sei die Beschilderung auch möglicherweise irreführend gewesen mit den Richtungsangaben nach Bietigheim und zur Autobahn. Darauf hätten die Kollegen des Marbacher Reviers aufmerksam gemacht. Und: „Das ist jetzt geändert worden, diese Hinweise wurden auf den Schildern durchgestrichen.“

Insgesamt, so das Fazit des Polizeisprechers, „ist das eine sehr unglückliche Stelle und eine unglückliche Verkehrsführung.“ Bleibt abzuwarten, ob sich das besser lösen lässt, wenn der Ersatz für die derzeitige Murrbrücke gebaut werden soll. Laut Regierungspräsidium wird ein Baubeginn im Jahr 2025 angestrebt – vorausgesetzt, das Baurecht und die Haushaltsmittel geben das her.