Feuerwehrleute und Einwohner helfen zusammen, um das Feuer einzudämmen. Foto: dpa/Petros Karadjias

Während die meisten Brände in anderen Teilen Griechenlands unter Kontrolle gebracht werden konnten, breitet sich das Feuer auf Euböa weiter aus. Einwohner der Insel erzählen von der Lage vor Ort.

Euböa - Auf der griechischen Insel Euböa versucht die Feuerwehr weiter verzweifelt, das sich ausbreitende Feuer einzudämmen. Viele Einwohner fühlen sich von der Regierung in Athen im Stich gelassen. Bürgermeister der Insel werfen der Regierung vor, zu spät Löschflugzeuge nach Euböa geschickt zu haben, um erst einen großen Waldbrand nördlich von Athen zu löschen. „Es ist ein Holocaust, alle Dörfer, das ganze Gebiet ist zerstört“, sagt die Direktorin der Gemeinde Monokaria auf Euböa, Klelia Dimitraki, gegenüber dem Fernsehsender „euronews“.

Das Feuer vernichtete auf Euböa schon tausende Hektar Land und hunderte Wohnhäuser. Mehr als 2700 Menschen mussten über das Meer vor den Flammen in Sicherheit gebracht werden. Kostas Fillos hilft bei den Arbeiten, zu „euronews“ meint er: „Wir helfen wo wir nur können. Wir versuchen unsere Dörfer und Häuser zu retten. Die Situation ist außer Kontrolle geraten. Alle sind Tag und Nacht auf der Straße, niemand schläft.“

Weitere Stimmen aus Euböa sind im folgenden Video zu hören:

Griechenlands Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis entschuldigte sich am Montagabend bei seinen Landsleuten. „Ich bitte für mögliche Fehler um Entschuldigung“, sagte er in einer Fernsehansprache. „Wir haben getan, was menschenmöglich war, aber in einigen Fällen war das nicht genug.“

Auf Euböa sind nach Behördenangaben rund 650 Feuerwehrleute im Einsatz, davon 250 aus der Ukraine, Serbien und Rumänien. Sie werden nach Angaben des Zivilschutzes von 17 Hubschraubern, davon zwei aus der Schweiz und zwei aus Ägypten, und acht Flugzeugen, davon drei aus Frankreich, unterstützt.