Edwin Weindorfer ist Turnierdirektor der Boss Open in Stuttgart Foto: Baumann

Zum Abschluss der Boss Open auf dem Stuttgarter Weissenhof war die Turnierabsage von Alexander Zverev noch einmal beherrschendes Thema. Das Turnier will in Zukunft weiterwachsen – gemeinsam mit dem Hauptsponsor, mit dem der Vertrag vor der Verlängerung steht.

Nach dem kurzfristigen Rückzieher von Alexander Zverev beim ATP-Turnier auf dem Stuttgarter Weissenhof hat Turnierdirektor Edwin Weindorfer seine Forderung nach härteren Strafen bekräftigt. „Es wird Spielern generell zu einfach gemacht, Turniere abzusagen“, sagte Weindorfer zum Abschluss der Boss Open und forderte: „Das müssen wir innerhalb der ATP thematisieren.“

Grundsätzlich können Spieler auf der Profitour zwei Turniere pro Saison kurzfristig absagen, ohne dafür belangt zu werden. So auch Alexander Zverev, der sich nach zwei strapaziösen Turnieren in Folge körperlich nicht imstande sah, in dieser Woche in Stuttgart aufzuschlagen – trotz vertraglicher Vereinbarung. „Das hat uns sicher getroffen“, sagte Weindorfer, der alles versuchte, den deutschen Topstar noch umzustimmen. Vergebens. „Das muss man dann auch akzeptieren. Wir hoffen, dass er nächstes Jahr als Nummer eins nach Stuttgart kommt.“

Wie der Österreicher weiter berichtete, wurde der Vertrag zwischen der Veranstaltungsagentur Emotion und dem TC Weissenhof als Ausrichter vorzeitig bis 2030 verlängert. Gleiches solle mit dem Vertrag mit Titelsponsor Hugo Boss in Kürze erfolgen. „Wir wollen uns in den kommenden Jahren in allen Bereichen weiterentwickeln“, so Weindorfer. Am Status als 250er-Turnier (bemessen an der Zahl der zu vergebenden Weltrangliste) soll sich aber nichts ändern.

Was die Zahl der verkauften Eintrittskarten von 53 000 an neun Turniertagen angeht, zeigten sich die Veranstalter zufrieden. Sie sprachen von einem „Nach-Corona-Rekord“. Die absolute Bestmarke datiert mit 58 000 Fans aus dem Jahr 2016 mit Superstar Roger Federer.