Das Remstal-Maskottchen „Remsi“ eröffnet die Kanu-Saison an der Einstiegstelle in Weinstadt-Endersbach. Foto: Gottfried Stoppel

Die Kanu-Saison steht in den Startlöchern. Der Verleih „Die Zugvögel“ eröffnet sie gemeinsam mit dem Remstal-Maskottchen „Remsi“. Welche Angebote gibt es? Und wie sind die Preise?

„Remsi“, eine übergroße Biene aus Plüsch, tippelt vorsichtig in Richtung Kanu. Die überdimensionierten, tapsigen Füße wirken etwas unbeholfen, der metallene Steg unter ihr schaukelt hin und her. Stefan Teuber und Anna Bröll vom Verleih „Die Zugvögel“ stützen „Remsi“, als sie langsam in das Boot steigt. Immer schön in die Mitte treten, damit das Kanu nicht kippt – und Remsi nicht ausgerechnet in den Fluss fällt, der ihr ihren Namen gegeben hat.

Remsi, das beliebte Maskottchen des Remstal-Tourismus, ist 2019 zur Remstal-Gartenschau entstanden und kommt laut Geschäftsführer Werner Bader nur zu besonderen Anlässen vorbei. Heute ist so einer: Remsi darf die Kanu-Saison eröffnen. Der Bootsverleih „Die Zugvögel“ startet in das neue Kanujahr. Welche Angebote gibt es? Und wie sind die Preise?

Die Kanu-Station in Weinstadt-Endersbach ist Dreh- und Angelpunkt

Dreh- und Angelpunkt ist die Kanustation und die Einstiegsstelle in Weinstadt-Endersbach, wo auch „Remsi“ den Schritt ins Kanu wagt. Das Gebäude ist, genau wie das Maskottchen, für die Remstal-Gartenschau 2019 entstanden. Es ist also erst die siebte Saison, in der die „Zugvögel“ dort ihre Boote verleihen. Inzwischen stehen dort 20 Kanus, 20 Bretter zum Paddeln im Stehen (das sogenannte „Stand-up-Paddling“) sowie acht Einer- und vier Zweierkajaks. Auch die Ausrüstung kann dort ausgeliehen werden, Schließfächer sind ebenfalls vorhanden. „Es ist schön, dass man die Rems nun auch auf dem Wasser und nicht nur von außen erkunden kann“, sagt Stefan Teuber, der die Kanu-Stationen in Endersbach und Waiblingen leitet.

„Remsi“ mit Anna Bröll und Stefan Teuber im Kanu. Foto: Remstal Tourismus

Wer die Rems erkunden will, hat mehrere Optionen. Von Endersbach aus können die Kanuten entweder eine Rundtour starten – „oder man kann die schöne Strecke bis nach Waiblingen fahren“ schlägt Teuber vor. Die Tour ist fünf Kilometer lang und endet an der Ausstiegsstelle an der Waiblinger Stihl-Galerie, von wo aus auch der Weg in die Innenstadt nicht mehr weit ist. Zwei Stunden dauert das Paddeln von Endersbach in die Kreisstadt laut „Zugvögel“-Geschäftsführerin Anna Bröll etwa.

Kanufahren eignet sich gut für einen Tagesausflug

„Die Strecke eignet sich aber auch toll für einen Tagesausflug“, ergänzt Stefan Teuber. Auch viele Stuttgarter kämen nach Endersbach, um von dort aus die Umgebung zu erkunden. „Man kann die Fahrt super mit anderen Erlebnissen verbinden“, sagt er. In eine der Gastwirtschaften einkehren, ins Kunstmuseum gehen, eine Stadtführung machen – all das lasse sich ideal ans Paddeln auf der Rems anschließen. Am Ende des Tages steht die Entscheidung: Gibt man das Kanu oder das Paddelboard in Waiblingen ab – oder fährt man die fünf Kilometer zurück nach Endersbach? Egal, wie die Wahl ausfällt, den Kreis aus neuer Perspektive kennenlernen werde man so oder so, sagt Stefan Teuber. „Ein Tag auf der Rems ist wie Urlaub vor der Haustür.“

Um eine solche Rundtour zu machen, muss man aber kein Hobbykanute sein, betonen Teuber und Bröll. Denn ab Anfang Juli gibt es geführte Touren, bei denen eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter aus dem Team mit aufs Boot kommt. „Alle unsere Guides sind DLRG-Rettungsschwimmer“, sagt Anna Bröll. Aber auch, wer gerne auf eigene Faust paddeln und nur das Kanu mieten will, brauche keine Vorerfahrung. „Wir erklären und zeigen vorab alles Wichtige: Wie steuert man das Boot? Was muss man beim Einsteigen beachten?“

Außerdem sei das Paddeln ein sehr sicherer Sport, bis auf versenkte Mobiltelefone sei noch nie etwas passiert. Und für die Geräte gebe es ja auch die Schließfächer. „Die Rems ist sehr anfängergerecht“, sagt Bröll. „Sie hat kaum Strömung“. Schon ab drei Jahren sei das Paddeln erlaubt, und selbst für Nichtschwimmer sei es möglich. „Sie bekommen eine Nichtschwimmerweste“, sagt Bröll.

Übrigens: Maskottchen Remsi hat es wohlbehalten ins Kanu geschafft. Jetzt steht dem Start der Saison nichts mehr im Wege.

Weitere Infomationen und Remstal-Jobcard

Preise und Öffnungszeiten
Kanufahrten gibt es ab 18 Euro für Erwachsene und ab 10 Euro für Kinder. Je nach Angebot sind die Preise gestaffelt. Die Leihe muss vorab online gebucht werden. Die Öffnungszeiten der Kanustation ergeben sich aus dem Wetter und den vorliegenden Buchungen. Grundsätzlich hat die Stelle sieben Tage in der Woche geöffnet.

Remstal-Jobcard
Seit dieser Saison nimmt der Verleih am Angebot der Remstal-Jobcard teil. Auf remstal.de können Besitzer der Karte Gutscheine für Kanufahrten erwerben.