Dieses Hochhaus soll auf dem Postareal entstehen. Foto:  

Die Böblinger Baugesellschaft macht konkrete Nutzungsvorschläge für die Neugestaltung des Postareals am Bahnhof.

Böblingen - Direkt am Bahnhof plant die Böblinger Baugesellschaft (BBG) das neue Postareal. Der Siegerentwurf des Architektenwettbewerbs sieht drei Baukörper vor. Diese sind unterschiedlich dimensioniert, wobei als Tor zur Stadt zum Bahnhof hin ein rund 60-Meter hoher Hochpunkt einen wesentlichen Akzent setzt.

In den vergangenen Wochen fanden Arbeitsbesprechungen statt, in denen der vorliegende Entwurf weiterentwickelt und ein Konzept erarbeitet wurde. An den Gesprächen nahmen neben Vertretern der BBG und der Internationalen Bauausstellung (IBA) 2027 auch Bürgervertreterinnen und Architektenbüros teil. Hier wurden Vorschläge für das öffentliche Nutzungskonzept formuliert. Neben großen Flächen für Wohnen und Gewerbe werden der Stadt dort folgende öffentliche Nutzungen vorgeschlagen: ein Info-/Mobility-Point und der Einzug des Bürgeramts ins Erdgeschoss und erste Obergeschoss.

Geprüft werden soll, ob eine öffentliche Nutzung der Dachebene im vierten Obergeschoss als Stadtgarten generell möglich ist. Zugleich wird geprüft, ob das oberste Geschoss im Hochpunkt während des Präsentationsjahres der IBA 2027 öffentlich zugänglich gemacht werden kann. Neben temporärem Wohnen unter anderem für Studenten und Auszubildenden sowie Gastronomieflächen wird eine Bibliothek/Mediathek mit angrenzendem Lesegarten auf der Dachebene vorgeschlagen. Als Erweiterung wäre die Integration einer Musikschule dankbar. Platz ist auch für eine Kindertagesstätte.

Bis zum Herbst soll das Bebauungskonzept stehen

Für das Bauteil C schlägt die BBG folgende Nutzungen vor: Inklusive und betreute Wohnformen sowie flexible innovative Wohnformen, produktive Flächen für Startups, eine Kreativwerkstatt, das Repair-Café und Flächen für eine Fahrradwerkstatt sowie ein Fitness- und Gesundheitszentrum. Darüber hinaus sind weitere Ideen denkbar wie beispielsweise ein Ort für Begegnung, Räume für die mobile Jugendarbeit oder eine öffentliche und inklusive Toilette.

Die drei Bürgervertreterinnen Birgit Uhl, Evelin Graeble und Ruth Ringwald waren eng in die Arbeitsgruppen eingebunden. „Wir freuen uns, dass nun wesentliche Wünsche der Bürgerschaft in die Planung übernommen und der Stadt übergeben wurden“, heißt es von Seiten des Trios. Noch könne man aber weitere Wünsche äußeren.

Bis zum Herbst soll das Bebauungskonzept stehen und am 14. Dezember öffentlich vorgestellt werden. Der Baubeginn des neuen Quartiers ist für 2023 geplant. Damit dieses im Präsentationsjahr der IBA 2027 der Öffentlichkeit gezeigt werden kann, muss es bis Ende 2026 fertiggestellt sein.