500 Jahre Bauernkrieg Foto: Richard Hohly

Am Sonntag, den 11. Mai 2025 findet um 18 Uhr auf dem Schulhof der Ludwig-Uhland-Grundschule, Galgenbergstraße 11, in Böblingen der Gedenkgottesdienst statt.

Im Mai 2025 jährt sich die sogenannte Schlacht von Böblingen, in der für Württemberg die Entscheidung im Deutschen Bauernkrieg fiel, zum 500. Mal. Am 12. Mai 1525 wurden die aufständischen Bauern von den Truppen des Schwäbischen Bundes blutig niedergeschlagen. Vor den Toren Böblingens starben ungefähr 3000 Menschen.

Am Sonntag, 11. Mai 2025, dem Vorabend des Jahrestags der Schlacht, gedenken wir in einem Gottesdienst all der Menschen, die damals ihr Leben ließen, und beklagen das Leid, das der Bauernkrieg verursachte.

Wir feiern diesen Gottesdienst auf dem Böblinger Galgenberg im Freien, an einem Ort, von dem aus man zugleich den Böblinger Schlossberg sehen kann, auf dem die Anführer des Schwäbischen Bundes zusammenkamen, wie auch das Gelände am Fuße des Sindelfinger Goldbergs, auf dem sich die Aufständischen sammelten.

Es ist uns wichtig, das Leid in den Blick zu nehmen, dabei wollen wir aber nicht stehenbleiben, sondern danach fragen, was die Aufständischen damals bewegte, welchen Geist ihre Bewegung atmete. Denn, auch wenn ihr Aufstand vordergründig gescheitert ist, wirken ihre Forderungen und die dahinterstehenden Visionen und Hoffnungen bis heute fort: Alle Menschen sollen frei sein, grundlegende Rechte haben, in Sicherheit leben können und bei wichtigen Entscheidungen gehört werden. Diese Ziele wurden damals unter anderem in den 12 Artikeln der Bauern niedergeschrieben. Sie wollen wir mit biblischen Aussagen ins Gespräch bringen.

All das tun wir nicht aus rein historischem Interesse, sondern im Blick auf die Frage: Wie können wir heute den Geist der Bewegung des Jahres 1525 aufnehmen? Wir leben unter vollkommen anderen Bedingungen als die Menschen vor 500 Jahren, und doch bewegen uns bis heute ähnliche Fragen: Welche Bedingungen brauchen wir, damit alle Menschen gut leben können? Wie müssen wir unser Miteinander gestalten, damit alle zu ihrem Recht kommen?

Wir feiern diesen Gottesdienst in ökumenischer Verbundenheit und im Vertrauen darauf, dass sich etwas verändern kann, wenn sich viele Menschen zusammentun und für ihre Ziele einstehen.

Im Anschluss an den Gottesdienst sind alle eingeladen, sich bei Getränken und Gebäck auszutauschen.

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