Dilara Akpinar, und Özer Gül, Alevitische Religionsgemeinschaft Foto: Andreas Alger

Das Projekt "Dem Himmel nah - Interreligiöser Dialog Region Böblingen" veranstaltet eine Ausstellung mit bemerkenswerten Kunstwerken im Landratsamt. Sie ist noch bis 11.11.2025 zu sehen.

Zur Vernissage der Ausstellung am 27. Oktober waren fast 50 Interessierte gekommen – Künstlerinnen und Künstler, Mitarbeitende des Landratsamts und Freunde und Unterstützer des Projekts „Dem Himmel nah“, das die Aktion initiiert hatte.

Gleich zu Beginn wurden sie begrüßt von orientalisch anmutenden Klängen. Dilara Akpinar und Özer Gül von der Alevitischen Religionsgemeinschaft waren gekommen und bereicherten die Veranstaltung mit Musik und Gesang aus ihrer Kultur.

Carolina Monfort-Montero, Sachgebietsleitung Integration im Amt für Migration und Flüchtlinge, betonte bei ihrer Ansprache die bewährte Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen des Projekts: „Das Projekt und uns verbinden seit vielen Jahren eine enge Zusammenarbeit und Wertschätzung, die immer wieder zu gutem Austausch und neuen Veranstaltungsformaten führen“. Sie machte deutlich, wie sehr nach ihrer Einschätzung gerade auch der Dialog zwischen den Religionen zur Arbeit und zum Engagement des Vereins Landkreis Böblingen bleibt bunt e. V. gehört und wie willkommen ihr deshalb auch das Thema Religionen in Landratsamt ist.

Sehr berührt waren die Anwesenden von den Beiträgen der Künstlerinnen. Im Interview mit Jürgen Wittlinger, der die Kunstaktion organisiert hatte, sagte Alia Shahzad von der Ahmadiyya-Muslim-Gemeinde zu ihrem Bild „Die Einheit des Lichts“: „Mein Bild zeigt, dass Menschen aus allen Religionen und Kulturen dieselbe Sehnsucht nach Licht und Orientierung in sich tragen, denn wir alle sind vom selben Licht berührt und finden in dieser Verbundenheit Frieden.“ Shahzad hatte das Bild eigens für diese Ausstellung als Digitaldruck mit KI erstellt.

Auch die vielen anderen Bilder machten deutlich: neben der Verwurzelung in der je eigenen Religion und Kultur gibt es viel Offenheit dafür, in der respektvollen Begegnung mit dem, was zuerst fremd ist, die gemeinsamen Anliegen zu entdecken. Dies ist nach den einleitenden Worten von Andreas Senn, dem Verantwortlichen von „Dem Himmel nah“, auch das große Anliegen des Projekts "Dem Himmel nah", das seit 2017 in der Region unterwegs ist. „Ja, es gibt in allen Religionen leider auch diejenigen, die das Heil in Abgrenzung suchen, in Ausgrenzung, im Wir gegen die Anderen. Bei unseren Aktionen erfahren wir jedoch immer wieder: größer ist die Zahl derer, die bereit sind, über den Tellerrand hinauszuschauen. Sie wissen: niemand hat die ganze Wahrheit für sich – und diese Menschen leisten einen wertvollen Beitrag zum Frieden in unserer Gesellschaft“.

Tipp: Die Ausstellung im Landratsamt ist noch geöffnet bis zum 11.11.2025 (Öffnungszeiten beachten) www.dem-himmel-nah.info; www.lkbb-bb.de

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