Die Umgestaltung des Arsenalplatzes in Ludwigsburg ist eine vertane Chance. Doch die Kritik von Bürgern, die noch während der Bauphase kam, blieb unberücksichtigt.
Seit seiner Wiedereröffnung ist der umgestaltete Arsenalplatz Stadtgespräch in Ludwigsburg. Wobei die negativen Urteile überwiegen. Von der Entsiegelung hatten sich diejenigen, welche die Idee grundsätzlich gut fanden und den Parkplätzen nicht hinterhertrauern, viel erwartet. Was sie dagegen nicht erwartet haben, ist das triste Graubraun des Bodens mit einem verdichteten Splitt-Sand-Gemisch, das jeden, der auf die versprochene „grüne Oase mitten in der Innenstadt“ gehofft hatte, den Kopf schütteln lässt. Stattdessen ist auch noch das Grün unter den bereits vorhandenen Bäumen verschwunden. Ebenfalls nicht erwartet haben Menschen mit einer Geh- oder Sehbehinderung, dass Stufen entstanden sind, wo vorher keine waren, und ein Blindenleitsystem, das abrupt vor einem Baum endet. Fast 20 Jahre nach der Verabschiedung der UN-Behindertenrechtskonvention ist das ein Skandal. An den genannten Punkten wird sich auch nichts ändern, wenn die neu gepflanzten Bäume erst einmal groß genug geworden sind, um Schatten zu spenden.
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