Freigabe für den Pfad zur Artenvielfalt (v. l.): Baubürgermeisterin Corinna Clemens, OB Vöhringer, Staatssekretärin Sabine Kurtz, stellvertretender Amtsleiter im Amt für Grün und Umwelt Ralf Bültge-Bohla. Foto: / Knoblauch

Im Löchletal von Darmsheim gibt es den ersten Pfad zur Biodiversität im Landkreis Böblingen.

Vor Kurzem eröffneten Sindelfingens Oberbürgermeister Bernd Vöhringer und Baubürgermeisterin Corinna Clemens gemeinsam mit Sabine Kurtz, Staatssekretärin im Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, den ersten Biodiversitätspfad im Landkreis Böblingen: im Löchletal in Darmsheim.

„Biodiversität ist von existenzieller Bedeutung für unser Leben. Sie ist unter anderem unabdingbar für sauberes Wasser, frische Luft oder die Fruchtbarkeit unserer Böden. Um die Artenvielfalt zu schützen, braucht es Bewusstsein und Wissen.“ Mit dem informativen Rundweg solle über das Thema informieren und für die Wahrung der Natur sensibilisiert werden, so Oberbürgermeister Vöhringer in einer Pressemeldung der Stadt Sindelfingen zur Eröffnung des Pfads.

55 000 Euro vom Landesministerium

Biodiversitätspfade sind Teil des Förderprogramms des Landesministeriums für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz und unterstützen Kommunen darin, ihren Beitrag zur Stärkung der biologischen Vielfalt zu leisten. Biodiversitätspfade im Zusammenhang mit Umweltbildungsmaßnahmen sind geeignete Instrumente, um den Bürgerinnen und Bürgern Wissen und Informationen zum Schutz der Artenvielfalt zu vermitteln. Das Amt für Grün und Umwelt der Stadtverwaltung Sindelfingen wurde für das eingereichte Konzept mit einer Förderung in Höhe von 55 000 Euro honoriert.

Zehn Stationen mit Infotafeln

Am Eröffnungstag präsentierte die Stadtverwaltung Sindelfingen einen Teil des Rundwegs, der entlang des Darmsheimer Löchletals über die Feldflur mit einem zusätzlichen Abstecher zum Naturdenkmal „Steinbruch auf der Burg“ in Maichingen führt. Der Rundweg erstreckt sich über drei Kilometer und bietet an zehn Stationen Wissenswertes zu den bedeutenden Lebensraumtypen des Naturraums „Heckengäu“.

Auf den Informationstafeln wird erläutert, welche konkreten Maßnahmen zur Stärkung der biologischen Vielfalt entlang des Biodiversitätspfades umgesetzt wurden. So wurde beispielsweise artenarmes Grünland in Blühflächen umgewandelt, sonnige Abbruchkanten mit Rohbodenstruktur wurden geschaffen, sonnige Hangflächen freigestellt, Hecken verjüngt und neue Laichgewässer für die Wechselkröte hergestellt.

Die Informationstafeln stellen die landschaftlichen Besonderheiten und historischen Aspekte sowie das charakteristische Arteninventar vor.