Wer die nächsten Jahre das Sagen im Steinheimer Rathaus hat, entscheidet sich zwischen zwei Kandidaten. Foto: Archiv (Werner Kuhnle)

Das Bewerberfeld für die Wahl in Steinheim an der Murr am 10. November steht fest. Das Feld ist übersichtlich. Amtsinhaber Thomas Winterhalter und Hans-Peter Igl kämpfen um die Gunst der Bürger.

Kurzentschlossene hätten noch bis Montag, 18 Uhr, ihre Bewerbungsunterlagen im Rathaus einreichen können. Doch das ist nicht passiert. So bleibt es bei zwei Kandidaten, die am 10. November bei den Wahlen zum Bürgermeister von Steinheim antreten. Amtsinhaber Thomas Winterhalter wird seinen Hut erneut in den Ring werfen. Herausforderer Hans-Peter Igl will ihm den Platz auf dem Chefsessel im Verwaltungssitz streitig machen. Beide Kandidaten müssen nun am Donnerstag nur noch vom Gemeindewahlausschuss zugelassen werden, dann ist die Angelegenheit auch hochoffiziell.

Vom Vorbereiten ins Gestalten

Sollte Winterhalter am Ende in der Gunst der Wähler vorne liegen, würde er in seine zweite Amtszeit gehen. Vor acht Jahren war er gegen den damaligen Bürgermeister Thomas Rosner ins Rennen gegangen und hatte dabei deutlich die Nase vorne. Der parteilose Winterhalter ist 39 Jahre alt, Vater und zweier Kinder vertritt die Farben der Freien Wähler im Kreistag.

Er möchte in den kommenden acht Jahren von der Phase der Vorbereitung in die des Gestaltens übergehen. Mit dem Motto „Jetzt geht’s erst richtig los“ hat er deshalb seinen Wahlkampf überschrieben. Vor allem in der Stadtmitte soll es unter seiner Regie gravierende Veränderungen geben. Geplant ist der Neubau eines Rates samt Umgestaltung des Marktplatzes. Ferner will Winterhalter die Umgestaltung der alten Kelter zu einem kulturellen und gesellschaftlichem Mittelpunkt der Kommune forcieren.

Hans-Peter Igl ist 60 Jahre alt, Pensionär, hat ein CDU-Parteibuch, versteht sich aber als unabhängiger Kandidat. Die Umgestaltung der Kelter ist Ilg ein Gräuel. Wenn es nach ihm geht, soll der Marktplatz bleiben, wie er ist und nicht angetastet werden. Auch die alte Kelter würde er nicht wiederbeleben. Der 60-jährige, ledige Pensionär mit CDU-Parteibuch, der sich gleichwohl als unabhängiger Kandidat versteht, will stattdessen auf einer Freifläche Richtung Höpfigheim eine neue Stadthalle bauen lassen. Der Steinheimer repräsentiert auch ein Stück weit all jene Kritiker im Ort, die Winterhalter vorwerfen, viel zu viel Geld für ein neues Rathaus in die Hand nehmen zu wollen. Eine Diskussion, die nicht zuletzt in den sozialen Netzwerken teils unerbittlich tobt.

Die Stadt plant drei Kandidatenvorstellungen, am Montag, 21. Oktober, in der Blankensteinhalle, am Mittwoch, 23. Oktober, in der Bottwartalhalle sowie am Freitag, 25. Oktober, in der Melchior-Jäger-Halle in Höpfigheim. Los geht es immer um 19 Uhr.