Die Polizei hat Fahrer zweier Speditionen erwischt, die ihre Arbeitszeiten gefälscht haben. (Symbolbild) Foto: dpa/Roland Weihrauch

Als Lkw-Fahrer mehrere Fahrkarten nutzen, um Arbeitszeiten zu fälschen? Das ist nicht erlaubt. Einem Speditionsbesitzer und seinem ehemaligen Verkehrsleiter wird deshalb Daten- und Urkundenfälschung vorgeworfen.

Zwei Offenburger Speditionen sollen ihren Lkw-Fahrern mehrere Fahrerkarten gegeben haben, um bei den Arbeitszeiten zu tricksen. Dem Besitzer der beiden Betriebe und seinem ehemaligen Verkehrsleiter wird Fälschung beweiserheblicher Daten und Urkundenfälschung vorgeworfen, wie Staatsanwaltschaft und Polizei am Donnerstag mitteilten.

Die Beamten waren auf den Spediteur und seinen damaligen Mitarbeiter aufmerksam geworden, nachdem das Gewerbeaufsichtsamt in den Betrieben auf erhebliche Unregelmäßigkeiten bei den Fahrerkarten gestoßen war.

Pausen schützen vor Unfällen

Vor etwa einer Woche seien bei Durchsuchungen der Unternehmen und mehrerer Wohnungen entsprechende Dokumente, Handys und andere Speichermedien beschlagnahmt worden. Die Beweismittel werden noch ausgewertet. Die beiden Speditionen durchlaufen laut Mitteilung ein Insolvenzverfahren.

Lkw-Fahrer weisen mit Fahrerkarten ihre Lenk- und Ruhezeiten aus, die sie einhalten müssen. Die Pausen sollen vor Übermüdung und Unfällen schützen. Bei den Speditionen seien etliche Verstöße festgestellt worden, sagte ein Polizeisprecher.