Berti Vogts: Als Bundestrainer gewann er 1996 die Europameisterschaft. Foto: dpa/Tom Weller

Einst feierte er mit der deutschen Nationalmannschaft die Europameisterschaft. Heute sieht der frühere Bundestrainer Berti Vogts die Nationalmannschaft kritisch.

Der frühere Fußball-Bundestrainer Berti Vogts ist über das Auftreten der DFB-Elf beim 1:2 im ersten WM-Spiel gegen Japan „erschrocken“. „So darf eine deutsche Mannschaft nicht auftreten“, schrieb Vogts am Donnerstag in seiner WM-Kolumne für die „Rheinische Post“. Insbesondere bemängelte er viele Ballverluste und Abstimmungsschwierigkeiten in der Defensive.

„Ich habe zu viele Spieler gesehen, die - ohne Namen zu nennen - nur darauf geschaut haben, dass sie mit ihren Offensivaktionen glänzen“, kritisierte Vogts. Im Fußball könne man jedoch auch beim Verteidigen glänzen. „Nur dann hilft man der Mannschaft wirklich.“ Hierfür dürfe man sich nicht zu schade sein, so Vogts. 

Stefan Effenberg: DFB-Elf in einer schwierigen Situation

Der 75-Jährige bemängelte ebenfalls den Zusammenhalt der Mannschaft: „Das ist das A und O bei einer WM, das war immer das Erfolgsgeheimnis deutscher Teams. In diesem Spiel haben das aber nur die Japaner gezeigt.“ Vogts hoffe, dass die Nationalelf die Niederlage als Weckruf sieht.

Auch der frühere Fußball-Nationalspieler Stefan Effenberg sieht die DFB-Elf in einer schwierigen Situation: „Wir stehen jetzt schon mit dem Rücken zur Wand“, sagte er dem Nachrichtenportal „t-online“. Im zweiten Spiel gegen Spanien gehe es um alles oder nichts.