In Weil ging die mutmaßliche Betrügerbande der Polizei ins Netz. Foto: dpa/Patrick Seeger

Eine Gruppe von vier Personen hält bei Holzgerlingen Autofahrer an, um unter falschen Vorwänden Geld zu erbetteln. In Weil im Schönbuch geht die Bande der Polizei ins Netz.

Nachdem mehrere Verkehrsteilnehmer am Karfreitag eine Gruppe offensiv bettelnder Personen gemeldet haben, gingen diese der Polizei später bei Weil im Schönbuch ins Netz. Zuvor waren die beiden Männer, eine Frau und ein Kind in einem grauen VW Golf mit dem Kennzeichen BIR (Landkreis Birkenfeld, Rheinland-Pfalz) im Bereich Holzgerlingen, B 464 / Kälberstelle und später zwischen Holzgerlingen und Schönaich aufgefallen.

Wie die Polizei berichtet, hätte die Gruppe immer wieder Autofahrer angehalten und nach Geld gebettelt. Als Vorwand geben sie an, dass ihr Tank leer sei, ihre Geldkarte nicht funktioniere und sie ins Krankenhaus müssten. Nach der letzten Meldung konnte der graue VW Golf durch eine Streifenwagenbesatzung des Polizeireviers Böblingen in Weil im Schönbuch angehalten und kontrolliert werden. Bei den Insassen handelte es sich um zwei Männer im Alter von 27 und 45 Jahre, sowie einer 56-jährigen Frau mit einem neun Jahre alten Kind.

Auto war zur Fahndung ausgeschrieben

Bei der Fahrzeugkontrolle stellte sich heraus, dass das Auto mutmaßlich zur Begehung von Straftaten benutzt wird und deshalb zur Fahndung ausgeschrieben war. Die Durchsuchung der Personen ergab außerdem dass die 56-jährige Frau in einer versteckten Tasche unter dem Rock mehrere hundert Euro aufbewahrt hatte. Der VW Golf wurde sichergestellt und abgeschleppt.

Die Personen wurden nach Böblingen verbracht und nach Abschluss wieder frei gelassen. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen. Im Raum steht der Verdacht des gewerbsmäßigen Bandenbetrugs. Die Polizei sucht nun Zeugen und Geschädigte der Bande. Verkehrsteilnehmer, denen der graue VW aufgefallen ist, die ebenfalls angehalten wurden oder sogar Geld gegeben haben, werden gebeten, sich beim Polizeipräsidium Ludwigsburg unter Telefon (0800) 11 00 225, zu melden.