Wegen Straßenbelagsarbeiten ist die Straße von Bonlanden Richtung Harthausen gesperrt. Foto: Caroline Holowiecki

Seit Ende Mai bereits ist die Verbindung zwischen Harthausen und Bonlanden wegen Bauarbeiten gekappt. Was wird da eigentlich gemacht – und wie lange noch?

Hier geht’s nicht weiter – Vollsperrung. Auf der Kreisstraße 1223 zwischen Bonlanden und Harthausen wird gebaut, und das bereits seit dem 23. Mai. Ab dem Tunnel, der unter der B 27 hindurchführt, bis zum Ortseingang von Harthausen an der Degerlocher Straße gibt es kein Durchkommen. Grund dafür sind Straßenbelagsarbeiten des Landratsamtes. Wer in den Stadtteil hinein oder aus ihm heraus will, muss Umwege in Kauf nehmen – über Grötzingen und Aich etwa, von dort auf die B 312 und auf die B 27.

Für den ÖPNV wurden Sonderlinien eingerichtet, die teilweise über Feldwege fahren, erklärt der Stadtrat Walter Bauer, der selbst vor Ort lebt. Sogar Radfahrer müssen laut der Meldung aus dem Landratsamt Umwege fahren. „Für Harthausen ist das eine kleine Katastrophe“, resümiert er. Der Ortsteil sei mehr oder weniger abgehängt. In der Bevölkerung löse das für Unmut aus. „Die Straße ist das Dauerthema“, sagt er.

Kleinere Arbeiten stehen noch aus, dann soll der Verkehr wieder rollen

Nun ist aber ein Ende in Sicht. In der ursprünglichen Meldung aus dem Landratsamt war von einer Bauzeit von „voraussichtlich sechs Wochen“, die Rede gewesen, allerdings wird es die offenbar nicht brauchen. Laut einer Mitteilung aus dem Filderstädter Ordnungsamt wird man die Arbeiten voraussichtlich eine Woche früher als geplant, nämlich am Freitag, 24. Juni, beenden können. „Es stehen noch Arbeiten an den Asphalträndern, an den Banketten und den Schutzplanken aus. Auch die Fahrbahn- und Radwegmarkierungen müssen noch aufgebracht werden“, heißt es, doch man geht davon aus, dass der Verkehr ab dem 25. Juni wieder normal rollen kann.

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In den folgenden Wochen werde es im Zuge des weiteren Ausbaus des Glasfasernetzes allerdings noch zu einer halbseitige Sperrung im Bereich der Grötzinger Straße kommen.

Stadtrat sieht grundsätzlichen Handlungsbedarf

Walter Bauer freut sich, dass die Fahrt bald wieder frei sein wird, dennoch sieht er grundsätzlich Handlungsbedarf. Als Vorsitzender der SPD-Fraktion im Gemeinderat hat er einen Antrag formuliert, wonach die Stadtverwaltung sich für die Zukunft ein „verträglicheres Umleitungskonzept bei gravierenden Störungen auf der Degerlocher Straße“ überlegen soll. Vor Ort könne immer etwas passieren, und dann hätten etwa Rettungswagen ein Problem. „Man muss aus solchen Dingen lernen“, sagt er.

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Ideen hat er auch. So könnte man nach seinem Dafürhalten etwa den Feldweg, der parallel zur Degerlocher Straße verläuft, mit Schotterstreifen verbreitern, damit bei Bedarf Notfallfahrzeuge durchkommen. Auch den Feldweg nach Sielmingen, der am Aussichtspunkt Drei Linden vorbeiführt, könnte man laut Walter Bauer ertüchtigen.