Aldi will auf einem Grundstück am alten Bahnhof eine Filiale bauen. Foto: Archiv (Werner Kuhnle)

Der Discounter möchte in Steinheim an der Murr einen Markt mit Kita bauen. Die Stadträte haben nichts gegen die Pläne einzuwenden. Das letzte Wort hat nun das Landratsamt in Ludwigsburg.

An der Bahnhofstraße in Steinheim wird gerade an einer großen Baustelle tüchtig in die Hände gespuckt. Die Firma Flex errichte hier ein Verwaltungsgebäude, sagt der Bürgermeister Thomas Winterhalter. Vermutlich in nicht allzu ferner Zukunft wird ganz in der Nähe der nächste Spatenstich erfolgen. Denn der Ausschuss für Technik und Umwelt des Gemeinderats hat am Dienstag grünes Licht für den Antrag der Firma Aldi gegeben, ebenfalls in der Bahnhofstraße eine Filiale samt Kita hochzuziehen.

Das letzte Wort habe nun das Landratsamt in Ludwigsburg, das die Baufreigabe erteilen müsse, sagt der Rathauschef. Wobei Winterhalter von der Seite im Grunde keine Komplikationen erwartet. Das Gesuch sei eins zu eins aus einem extra auf dieses Projekt zugeschnittenen Bebauungsplan entwickelt worden, bei dem die Träger öffentlicher Belange wie das Kreishaus bereits einbezogen waren, betont er. Insofern hoffe er auch, dass die Genehmigung zügig kommt und Aldi dieses Jahr noch die Bagger anrücken lässt.

Bauarbeiten werden wohl ein Jahr lang dauern

Das ist auch das Ziel des Unternehmens. Man gehe davon aus, dass „die Bauarbeiten im vierten Quartal 2024, nach Vorlage der Baugenehmigung, beginnen können“, hatte eine Pressesprecherin im März verkündet. Bei dem Discounter rechnete man damit, dass dann bis zur Fertigstellung der Filiale im Erdgeschoss rund ein Jahr vergehen werde. Weitere sechs Monate werde es dauern, ehe auch ein Knopf an die Kita gemacht werden könne. Ein Zeitplan, der immer noch aktuell sei, wie Wilhelm Dümmel erklärt, bei Aldi Süd unter anderem für den Raum Ludwigsburg zuständiger Projektentwickler. Voraussetzung sei aber nach wie vor, dass die Baugenehmigung rechtzeitig eintreffe, betont Dümmel.

Die angedachte Kita ist ein wichtiges Puzzleteil innerhalb des Gesamtkonzepts, weil es der Stadt frische Kapazitäten in Sachen Kinderbetreuung liefert. Im Obergeschoss des Gebäudes sollen dreinhalb Gruppen und eine Außenspielfläche entstehen. Es handele sich ausschließlich um Ganztagesplätze, sagt Thomas Winterhalter. Betreut würden sowohl Kleinkinder als auch über Dreijährige. Einen möglichen Betreiber hat die Stadt auch schon an der Angel. Es handele sich um einen freien Träger, „mit dem wir in der Abstimmung sind“, berichtet der Bürgermeister.

Auch DHL-Packstation soll kommen

Abgesehen von der Kita soll auch eine DHL-Packstation etabliert werden, zu der sich Kunden Päckchen und Pakete schicken lassen können. Ein zusätzliches Angebot, das mittlerweile bei vielen Supermärkten zum Standardrepertoire gehört.