Das baden-württembergische Sozialministerium macht sich für öffentliche Toiletten für Schwerbehinderte stark. (Symbolbild) Foto: dpa/Bernd Wüstneck

In Baden-Württemberg gibt es fast 70 öffentliche Toiletten für Schwerbehinderte und in Zukunft sollen es noch mehr werden. Die Einzelheiten.

Das Sozialministerium von Baden-Württemberg fördert mehr öffentliche Toiletten für Schwerbehinderte. Weitere 200.000 Euro werden in diesem Jahr für die Einrichtung sogenannter „Toiletten für Alle“ freigegeben, teilte das Ministerium am Montag in Stuttgart mit. Derzeit gebe es von diesem Typ fast 70 Toiletten im Südwesten, 18 weitere seien in Planung.

Sozialminister Manfred Lucha (Grüne) hob die Bedeutung solcher Einrichtungen für die Inklusion Betroffener hervor. „Menschen mit Behinderungen sollen selbstverständlich am gesellschaftlichen Leben teilhaben“, betonte er. Ohne diese Angebote müssten viele darauf verzichten, das Haus für längere Zeit zu verlassen.

Mittlerweile gibt es den Angaben zufolge „Toiletten für Alle“ beispielsweise im Erlebnispark Tripsdrill (Cleebronn), im Bäderpark in Leimen, im Naturschutzzentrum Wurzacher Ried in Bad Wurzach oder in der Klettpassage sowie in der Mercedes Benz Arena in Stuttgart, im Europapark Stadion in Freiburg und demnächst auch im Pfahlbauten-Museum in Unteruhldingen am Bodensee. Zu einer „Toilette für Alle“ gehören eine höhenverstellbare Liege und ein elektrischer Personen-Lifter, der Personen sicher vom Rollstuhl auf das WC oder die Liege hebt. (1822/01.08.2022)