„Wir müssen uns im Katastrophenschutz auf Krisen in all ihren Facetten, über Ländergrenzen hinweg, vorbereiten“, so Innenminister Thomas Strobl (CDU). Foto: Lichtgut/Julian Rettig

Baden-Württemberg hat sich für eine grenzübergreifende Katastrophenschutzübung beworben. Was hinter der Großübung steckt und wann die Entscheidung fallen soll.

Als erstes Bundesland hat sich Baden-Württemberg um eine grenzübergreifende Katastrophenschutzübung beworben, in die auch andere Länder eingebunden werden sollen. „Wir müssen uns im Katastrophenschutz auf Krisen in all ihren Facetten, über Ländergrenzen hinweg, vorbereiten“, teilte Innenminister Thomas Strobl (CDU) am Dienstag am Rande der Kabinettssitzung mit. „Nur so können wir im Katastrophenfall schnell und kompetent reagieren - und Menschenleben retten.“

Das Land will Gastgeber sein für eine 36-stündige Großübung des Europäischen Katastrophenschutzes im Oktober 2024. „Damit sind wir Avantgarde in Europa“, warb Strobl. Unter anderem nehmen Teams aus Griechenland, Österreich und der Schweiz teil. Nach Angaben des Innenministeriums fördert die Europäische Kommission regelmäßig international angelegte Großübungen. Strobl erwartet eine Entscheidung zwischen Juli und September 2023, die Bundesregierung unterstützt die Bewerbung.

Baden-Württemberg hat für die Übung mit dem Namen „Magnitude“ das Szenario eines Erdbebens entworfen und will auch die möglichen Folgen thematisieren, darunter Chemieunfälle und die schwierige Versorgung mit Trinkwasser. Es solle vor allem um die Ortung und Bergung von verschütteten und verletzten Menschen gehen, hieß es.