Manuel Hagel, CDU-Fraktionschef im baden-württembergischen Landtag, kritisiert den Umgang einiger Unionskollegen mit Armin Laschet. Das stehe der Christdemokratie nicht gut zu Gesicht.
Stuttgart - Der CDU-Fraktionschef im baden-württembergischen Landtag, Manuel Hagel, hat den Umgang mit dem Unionskanzlerkandidaten Armin Laschet (CDU) kritisiert. „Ich glaube, die Menschen schauen gerade sehr genau hin, wie wir miteinander umgehen“, sagte Hagel der „Schwäbischen Zeitung“ (Samstag). Ein Kesseltreiben auf einzelne Personen stehe der Christdemokratie nicht gut zu Gesicht.
Nach dem Desaster bei der Bundestagswahl will Laschet den CDU-Spitzengremien an diesem Montag einen Parteitag zur personellen Neuaufstellung vorschlagen. Er wolle diesen Prozess moderieren, hatte der Unionskanzlerkandidat am Donnerstagabend gesagt.
Zunächst inhaltlich neu aufstellen
Hagel forderte laut Zeitung, die Partei müsse sich zunächst inhaltlich neu aufstellen, bevor ein neuer Parteichef oder eine neue Parteichefin gewählt würden. Wie das Blatt weiter berichtete, sagte Hagel mit Blick auf den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU), sicher habe nicht „jede Blutgrätsche der letzten Wochen von östlich der Landesgrenze“ geholfen.
„Jeder, der in unserem Staat oder unserer Union Verantwortung übernehmen will, muss jetzt zeigen, dass er integrieren kann, verlässlich, kreativ und innovativ ist und mit einer mitreißenden Idee unsere Volkspartei in die Zukunft führen kann“, betonte Hagel.