„Die große Eiche“ Foto: Nachlass Kühnle

Die Vereinsgemeinschaft Kuppingen und das Stadtarchiv präsentieren vom 25. Mai bis 12. Juni in der Gemeindehalle eine Ausstellung über den Kuppinger Maler Karl Ludwig Kühnle (1900-1981).

Karl Ludwig Kühnle kam im Jahr 1900 in Kuppingen zur Welt und fand nach verschiedenen Abstechern dort auch seinen Lebensmittelpunkt. Er starb im Alter von 81 Jahren in seinem Kuppinger Atelier.

„Unter den rund 60 präsentierten Bildern und zahlreichen Objekten befinden sich auch Neuentdeckungen, Neuerwerbungen und noch nie der Öffentlichkeit gezeigte Werke und Werkkomplexe“, lädt Archivleiterin Stefanie Albus-Kötz zum Besuch ein. „Mit dieser Ausstellung möchten wir das Leben Karl Ludwig Kühnles nachzeichnen, das vor allem während seiner Ausbildung, aber auch danach, viele Aspekte eines typischen Künstler- und Malerlebens zeigt“, ergänzt Elena Hocke, stellvertretende Leiterin der Herrenberger Volkshochschule. Die beiden städtischen Mitarbeiterinnen haben die Ausstellung konzipiert. Dabei standen die vier Kinder von Kühnle sowie Professor Dr. Roland Deines von der Internationalen Hochschule Liebenzell beratend zur Seite.

Die Überblicksschau zeichnet das Lebenswerk Kühnles nach

In einzelnen Rubriken zeigt die Schau die Lebensstationen Kühnles von seinen familiären Wurzeln bis zu seiner Rezeption auf. Dadurch entsteht das Bild eines vielseitigen Künstlers, der unterschiedliche Gattungen in unterschiedlichen Stilen bedient: von Druckgraphiken, Zeichnungen, Karikaturen, Illustrationen in Büchern, kirchlichen Blättern, Kalendern und Postkarten, über seine bekannte und beliebte Öl- und Acrylmalerei bis hin zu seinen weniger bekannten Fotografien und außerdem auch gesellschaftskritischen Arbeiten.

Die Überblicksschau, die bis 12. Juni in der Karl-Bissinger-Gemeindehalle läuft, zeichnet das Lebenswerk Kühnles nach und präsentiert die Entwicklung seines künstlerischen Schaffens von seinen frühen Arbeiten, vor allem derjenigen auf Papier, die Anleihen des Jugendstils, Art déco und Symbolismus aufweisen, über seine „Brot und Butter-Kunst“ und seine romantisch-realistische Malerei bis hin zu seinen expressiven und abstrahierenden Werkkomplexen.

Die gezeigten Bilder und Exponate stammen zum großen Teil aus dem Nachlass der Familie Kühnle. Diese Objekte werden durch den Bestand des Stadtarchivs und privater Leihgeber sowie durch Arbeiten der Kinder der Kuppinger Karl-Kühnle-Grundschule ergänzt. Daneben bereichern Leihgaben des Kunstmuseums Hasemann-Liebich in Gutach und des Stadtmuseums Hornberg sowie der Graphischen Sammlung des Kunsthistorischen Instituts der Eberhard-Karls-Universität Tübingen die Ausstellung.

Vernissage: Die Ausstellung wird am Mittwoch, 25. Mai, um 19.30 Uhr in der Gemeindehalle eröffnet. In den darauffolgenden Tagen stehen zwei Vorträge, ein thematischer Abend „Kunst und Wein“ sowie zahlreiche Führungen auf dem Programm. Mehr Informationen unter www.herrenberg.de/karl_kühnle im Netz.