Ein 15-Jähriger wird gegen das Coronavirus geimpft. Foto: dpa/Bodo Schackow

Wird es nach den Sommerferien wieder Präsenzunterricht in Baden-Württembergs Schulen geben können? Kultusministerin Theresa Schopper schreibt an volljährige Schüler und Eltern, wie sie nach Meinung der Ministerin dazu beitragen können.

Stuttgart - Die baden-württembergische Landesregierung hat Eltern und volljährige Schüler aufgerufen, sich vor Beginn des neuen Schuljahres am 13. September 2021 impfen zu lassen. In einem gemeinsamen Schreiben an Eltern, Erziehungsberechtigte, Schülerinnen und Schüler betonen Kultusministerin Theresa Schopper und Sozialminister Manfred Lucha (beide Grüne) die Bedeutung einer hohen Impfrate, um nach den Sommerferien Präsenzunterricht in den Schulen zu ermöglichen.

Kein Mangel an Impfstoff mehr

„Schützen Sie sich selbst, schützen Sie Ihre Angehörigen und tragen Sie dazu bei, Schulen und Kindertagesstätten auch nach den Sommerferien regulär im Präsenzbetrieb offen zu halten“, heißt es in dem zweiseitigen Schreiben. Bis vor Kurzem sei es wegen des Mangels an Impfstoff schwierig gewesen, einen Impftermin zu bekommen.

Doch jetzt sei der Weg zu einer Impfung gegen Corona „so einfach wie noch nie“. In vielen Impfzentren gebe es die Möglichkeit, während der Öffnungszeiten vorbeizukommen und ohne Termin eine Impfung zu erhalten. In vielen Kommunen gebe es Vor-Ort-Impfaktionen an öffentlichen Orten und Einrichtungen, „die für jeden und jede offenstehen“. Deshalb wolle man dazu „ermuntern“, die Impfangebote vor Beginn des neuen Schuljahrs anzunehmen.

Stiko gibt bisher keine generelle Impfempfehlung

Die Ständige Impfkommission des Bundes (Stiko) hat bisher keine allgemeine Impfempfehlung für alle Kinder und Jugendlichen von 12 bis 17 Jahren ausgesprochen. Sie empfiehlt die Covid-19-Impfung mit dem mRNA-Impfstoff „Comirnaty“ von BioNTech/Pfizer nur für Kinder und Jugendliche mit bestimmten Vorerkrankungen, im Umfeld von gefährdeten Personen, die sich selbst nicht schützen können, und mit arbeitsbedingt erhöhtem Expositionsrisiko. Für unter 12-jährige Kinder ist noch kein Impfstoff zugelassen.