Ein Komparse spielt einen verzweifelten Vater und wird weggebracht. Foto: Phillip Weingand

Schwer bewaffnete Beamte, verletzte Schüler und verzweifelte Eltern: Die Polizei hat am Donnerstag in Schorndorf das Vorgehen bei einem Amoklauf geübt. Wir waren dabei.

Um 9.10 Uhr fallen die ersten Schüsse. Schreie gellen durchs Foyer des Burg-Gymnasiums Schorndorf, kurz darauf setzt der Alarm ein. „Achtung, gefährliche Person im Schulgebäude. Türen schließen und von den Türen fernhalten“, ertönt eine betont ruhige Frauenstimme vom Band. Für fast eine Stunde lang wird sie zu hören sein, während sich ringsum ein gespielter Albtraum ereignet. Ein Amokläufer an einer Schule – besonders im Rems-Murr-Kreis werden bei dem Thema Erinnerungen wach an den Amoklauf von Winnenden, wo im Jahr 2009 ein 17-Jähriger 15 Menschen und sich selbst tötete. Diesmal ist alles eine Übung.