Alexander Bojcan ließ sich nach eigenen Angaben für einige Wochen in eine Klinik einweisen und nimmt seitdem Antidepressiva. Foto: imago images/Future Image/Matthias Wehnert

Im Zuge seiner Depression stand Alexander Bojcan alias Kurt Krömer „komplett betrunken“ auf der Bühne. Zwar sei ihm der Entzug gelungen, die Depression sei aber stärker geworden.

Hamburg - Der als Kunstfigur Kurt Krömer bekannte Schauspieler und Entertainer Alexander Bojcan hat jahrelang versucht, seine Depression mit Alkohol zu bekämpfen. Dass er ein Problem hatte, habe er 2010 auf der Bühne gemerkt, sagte der 47-Jährige dem „Zeit“-Magazin laut Vorabmeldung vom Mittwoch. „Ich stand da komplett betrunken und dachte: Die ärmste Sau hier in dem Theater bist du selber.“

Zwar sei ihm der Entzug gelungen, die Depression sei aber stärker geworden. Im Herbst 2020 habe er sich dauerhaft so gefühlt, als lege ihm jemand die Hand um den Hals und drücke immer stärker zu. „24 Stunden am Tag habe ich gedacht, da ist etwas, das mich bedroht“, sagte er.

Kurt Krömer: Nach Auftritten har er Tage gebraucht, um sich zu erholen

Der alleinerziehende Vater von vier Kindern sei noch ungewaschen und im Schlafanzug gewesen, wenn sie nachmittags aus der Schule kamen. Er habe viel im Bett gelegen. Es sei wie ein „offenes Grab“ gewesen. Nach Auftritten habe er Tage gebraucht, um sich zu erholen.

Bojcan ließ sich nach eigenen Angaben für einige Wochen in eine Klinik einweisen und nimmt seitdem Antidepressiva. Der 47-Jährige sprach im Frühjahr 2021 in seiner Show „Chez Krömer“ im Rundfunk Berlin-Brandenburg erstmals über seine Depression.