Bunte Grüße für faire Bedingungen von der Initiative Foto: Fair-Trade-Stadt Böblingen

Im Rahmen der Fairtrade-Initiative Böblingen verschenkten Unterstützerinnen und Unterstützer am Frauentag Rosen an Passantinnen. Um die 400 kamen so unters Volk. Auch die Linken verteilten Blumen am Bahnhof.

Zum Weltfrauentag Wertschätzung zeigen und fair handeln – so das Motto der Fairtrade Aktion „Flower Power“. Die Fairtrade Stadt Böblingen, unterstützt von den Weltläden in Böblinger und Dagersheim, dem Blumenhaus Böblingen, Fantasia Blumenland und Blumen Stierle-Wagner, war mit dabei, bei der Fairtrade-Kampagne und hat auf dem Elbenplatz faire Rosen an Passantinnen verteilt, um so ein Zeichen für Frauenrechte und den fairen Handel mit Blumen zu setzen. Das schreiben die Initiatoren in einer Pressemitteilung.

„Eine Rose sagt mehr als tausend Worte. Zum Weltfrauentag dient sie als Symbol für Anerkennung und Wertschätzung. Diese Werte sollten auch beim Anbau der beliebten Blumen gelten“, sagt Bärbel Ferkinghoff-Wiese von der Initiative. Doch die Realität in den Anbauländern von Rosen sehe oft anders aus. Viele Pflückerinnen auf den Rosenfarmen in Kenia, Äthiopien und Tansania arbeiteten unter schlechten Bedingungen, wie fehlende Arbeitsverträge oder mangelnder Arbeitsschutz. Dass es auch anders ginge, zeige der Faire Handel. Ferkinghoff-Wiese: „Fairer Handel stärkt die Rechte der Blumenarbeiterinnen und verbessert ihre Arbeits- und Lebenssituation.“

Fairtrade-Stadt Böblingen will Vorreiter sein

Seit 2013 ist Böblingen ausgezeichnete Fairtrade-Stadt und setzt sich auf lokaler Ebene für faire globale Handelsbedingungen ein. „Eine Klasse Aktion“, sagte Baubürgermeisterin Christiane Kraayvanger, die selbst Rosen verteilte. „Rosen verschenken ist einfach schön“, so Bärbel Ferkinghoff-Wiese, Sprecherin der Fairtrade Steuerungsgruppe Böblingen. Dass es 400 Stück wurden, dafür möchten sich die Teilnehmer ganz herzlich bei allen Unterstützern und Helfern bedanken.

Fairtrade hat sich zur Aufgabe gemacht, die Position von Frauen in den Produzentenländern zu verbessern. Fairtrade-Blumenplantagen sind verpflichtet, ihre weiblichen Mitarbeiterinnen zu fördern, weiterzubilden und sie darin zu unterstützen, aktiv für ihre Rechte und für mehr Gleichberechtigung einzutreten.

Ab 7 Uhr haben am gleichen Tag Mitglieder der Linken vor dem Böblinger Bahnhof den zur Arbeit oder in die Schulen eilenden Frauen Blumen geschenkt. "Gut, dass wieder ein Frauenhaus in unserem Kreis geplant ist. Wir müssen von Gewalt bedrohte Frauen wirksamer schützen!", sagt die Linken-Kreisrätin Ingrid Pitterle. Parteifreundin Elfriede Belouscheck betont:"Altersarmut und Minirenten treffen Frauen besonders stark." Mit Niedriglohn und Arbeitshetze müsse Schluss sein. "Gerade am 8. März solidarisieren wir uns mit den Krankenschwestern und Erzieherinnen in ihrem aktuellen Kampf für höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen", sagt der Sindelfinger Stadtrat Richard Pitterle.

"Meine Bewunderung gilt den mutigen Frauen im Iran. Die Bundesregierung muss diese Frauen noch entschiedener unterstützen", ist Thomas Walz, dem Kreisvorsitzenden der Linken, wichtig. Marcel Kläger meint: "Vielfalt bedeutet Anerkennung: ich bin für ein Selbstbestimmungsgesetz, das trans und inter Personen wirklich respektiert." Und Linken-Parteifreund Reinhard Stübner ist der Ansicht: "Selbstbestimmung von Schwangeren ist nicht kriminell. Der Paragraph 218 muss raus aus dem Strafgesetzbuch."