Startet in Kürze die Jahresendrallye an den deutschen Börsen Foto: dpa/Boris Roessler

Unsere Börsenexperten blicken auf die kommende Woche. Heute: Die Anleger bereiten sich auf die Jahresendrallye vor und sind dennoch skeptisch.

Frankfurt - Irgendwann in der vergangenen Woche titelte ein Analyst seine Prognose mit den Worten: Die geldpolitische Wende ist da. Genauer formuliert, hätte es heißen müssen, dass die ersten Anzeichen für eine mögliche Wende am Horizont zu erkennen sind. Denn sowohl die US-amerikanische Notenbank Fed, die das Volumen ihrer Anleihekäufe senken will, als auch die Ankündigungen der britischen Notenbank oder gar die Anhebung der Leitzinsen in Australien, Polen oder Tschechien sind nur kleine Schritte zurück zur Normalität. Vorerst zumindest werden Aktien „alternativlos“ bleiben, wie der Vermögensverwalter Fidelity unterstreich. Selbst wenn die Leitzinsen noch ein wenig anziehen würden, so blieben doch die Renditen für die meisten anderen Anlageformen mager, vor allem weil die Inflationsraten weltweit nach oben zeigen. Zudem, meint Chefvolkswirt Jörg Krämer von der Commerzbank, wird die Europäische Zentralbank (EZB) die Zügel weiter lockerlassen, EZB-Präsidentin Christine Lagarde hat eine Zinserhöhung im kommenden Jahr als „sehr unwahrscheinlich“ bezeichnet.