Durch seine Kapitulation in Frankreich bringt Botho Elster (links) 20 000 Soldaten in Gefangenschaft – und damit in Sicherheit.  Foto: Wikipedia.de Foto:  

Vor 70 Jahren, am 24. Juni 1952, ist Botho Elster in Böblingen gestorben. Sein Widerspruchsgeist gegen das Nazi-Regime findet bis heute kein Echo im öffentlichen Raum. Im Gegenteil: Mit dem Stigma des „Vaterlandsverräters“ wurde ihm das Leben nach dem Krieg in Böblingen schwer gemacht.

Es ist der 7. März 1945, der Zweite Weltkrieg neigt sich dem Ende zu. An jenem Tag spricht das Reichskriegsgericht in Torgau ein Todesurteil aus. Hingerichtet werden soll der Generalmajor Botho Elster aus Böblingen wegen „einer falsch verstandenen und gefährlichen Menschlichkeit“. Sein Mut und sein Einsatz werden in Böblingen bis heute nicht gewürdigt.