70 Jahre als Organist in Gottesdiensten aktiv: Eberhard Wieland Foto: red

Die Evangelische Diakonieschwesternschaft Herrenberg-Korntal ehrte am Sonntag im Gottesdienst in der Mutterhauskirche den langjährigen Organisten Eberhard Wieland für sein Engagement der letzten 50 Jahre.

„Wir Schwestern und Brüder dürfen uns glücklich schätzen, dass Eberhard Wieland schon so lange an unserer Seite ist – mit seiner großen Verlässlichkeit, seinem musikalischen Können und seiner Liebe bei der Gestaltung von Gottesdiensten“, so Pfarrerin Ulrike Nuding in ihrer Laudatio für Eberhard Wieland. Die Ehrung fand im Gottesdienst mit Pfarrerin und Oberin Heidrun Kopp in der Mutterhauskirche statt. Friedemann Johannes Wieland, erster Organist und Kantor am Ulmer Münster, gestaltete den Gottesdienst zu Ehren seines Vaters musikalisch mit.

Im Alter von 13 saß der Herrenberger erstmals auf der Orgelbank.

Eberhard Wieland ist 1936 in Herrenberg geboren, dort aufgewachsen und zur Schule gegangen. Er ist Diplomvermessungsingenieur und war lange Jahre im Bau- und Vermessungsamt in Sindelfingen tätig. Mit 13 Jahren nahm Eberhard Wieland bei Kantor Heinz Koch in Herrenberg seinen ersten Orgelunterricht. Seine Tätigkeit als Organist begann bereits 1952/1953 in und um Herrenberg. Nach mehreren Stationen kehrte er nach Herrenberg zurück und begann eine Tätigkeit als Organist am Mutterhaus der Evangelischen Diakonieschwesternschaft.

Am Anfang umfasste sein Auftrag die Wochenschlussgottesdienste und Gottesdienste im Kirchsaal am ersten und dritten Sonntag im Monat. Mit der Einrichtung des Pfarrbezirks Herrenberg-Ost fanden dann jeden Sonntag und an Festtagen Gottesdienste statt – seit nunmehr 25 Jahren nicht mehr im Kirchsaal, sondern in der Mutterhauskirche.

Seit 70 Jahren an der Orgel im Dienst der Landeskirche aktiv.

Pfarrerin Ulrike Nuding ehrte Eberhard Wieland für 70 Jahre Orgeldienst in der Landeskirche, davon 50 Jahre Organist am Mutterhaus, und überreichte ihm eine Urkunde des Verbands der Evangelischen Kirchenmusik in Württemberg: „Sie haben sich mit Leib und Seele der Königin der Instrumente verschrieben zu unserer Freude und zum Lob Gottes.“ Als Geschenk der Diakonieschwesternschaft überreichte Oberin Heidrun Kopp einen Engel aus dem Erzgebirge, der an einer Orgel sitzt, die fast der Orgel in der Mutterhauskirche nachempfunden sein könnte. „Sie werden mit Ihrem Orgelspiel im Gottesdienst hier in der Mutterhauskirche immer wieder anderen zum Engel“, so Heidrun Kopp. Dazu überreichte sie Eberhard Wieland einen Frühlingsstrauß für seine Frau.

Zuletzt ergriff der Jubilar selbst das Wort. Er dankte seiner Frau für ihre Unterstützung, Oberin Kopp für den schönen Gottesdienst, Pfarrerin Nuding für die ehrenden Worte, seinem Sohn Friedemann für die musikalische Gestaltung, den Schwestern im Mesnerteam, der Schwester, die den Blumenschmuck auf dem Altar gestaltet und seinen Lehrerinnen und Lehrern, zwei Frauen und drei Männern, die ihm halfen, seine Begabung an der Orgel zu entfalten.