Der Vorsitzende Richter empfahl der psychisch kranken Frau, sich auf die Behandlung einzulassen. Foto: Eibner/Hauenschild

Das Landgericht Stuttgart ordnet die Unterbringung einer 65-Jährigen in der Psychiatrie an. Nachdem sie sich von Stimmen am Telefon bedrängt gefühlt hatte, zündete die Frau in Sindelfingen beinahe ein Haus an.

Eine 65-jährige Frau, die in Sindelfingen fast ein Haus in Brand gesteckt hat, muss für längere Zeit in der psychiatrischen Klinik Weissenau bleiben, wo sie seit Dezember schon vorläufig untergebracht ist. Das Landgericht Stuttgart sah es als erwiesen an, dass die Frau Anfang Oktober 2021 eine versuchte schwere Brandstiftung begangen hat, wegen einer paranoiden Schizophrenie zur Tatzeit aber nicht schuldfähig war. Die 65-Jährige war aus dem Allgäu nach Sindelfingen gefahren, um sich an einem vermeintlichen Telefon-Tyrannen zu rächen – den es aber in Wirklichkeit nie gegeben hat.