Die Talente des SC Freiburg II mischen die dritte Liga auf. Foto: Imago//Hettich

Die zweite Mannschaft des SC Freiburg spielt eine herausragende Saison – trotzdem ist der Sprung in die zweite Bundesliga kein Thema. Wir erklären, warum das so ist.

Der SC Freiburg erlebt eine unvergessliche Saison. Das liegt natürlich zuvorderst am Profi-Team von Trainer Christian Streich, das in der Europa League voll überzeugt hat und in der Bundesliga derzeit auf Rang vier steht – mit besten Aussichten, sich sogar für die Champions League zu qualifizieren. Ein bisschen hat es aber auch mit dem Abschneiden der zweiten Mannschaft zu tun.

Der Talente-Kader des SC Freiburg mischt derzeit die dritte Liga auf. Nach 28 Spieltagen belegt die Mannschaft von Coach Thomas Stamm mit 58 Punkten den zweiten Platz und hat sogar Chancen auf die Meisterschaft: Der Abstand zu Spitzenreiter SV Elversberg beträgt nur noch zwei Zähler. Nach hinten hat der SC Freiburg dagegen ganz schön Luft – das punktgleiche Duo Dynamo Dresden und SV Wehen Wiesbaden liegt bereits acht Zähler zurück. Weshalb der SC Freiburg II nun zwar vom Titel träumt, nicht allerdings vom Aufstieg. Denn der Sprung nach oben ist für zweite Mannschaften ausgeschlossen.

Warum darf Freiburg 2 nicht aufsteigen?

Der dazugehörige Paragraf findet sich in der Spielordnung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Dort heißt es: „Das Recht zum Aufstieg in die zweite Bundesliga entfällt für den Verein, der bereits mit einer Mannschaft am Spielbetrieb der Lizenzligen des kommenden Spieljahres teilnimmt.“ Im Klartext: Zweite Mannschaften können nicht in die zweite Liga aufsteigen. Sollte der SC Freiburg am Ende der Saison Rang eins oder zwei und damit einen der beiden direkten Aufstiegsplätze belegen, würde sich stattdessen der drittplatzierte Verein direkt für Liga zwei qualifizieren und der viertplatzierte Club die Relegation bestreiten. Und auch in Sachen DFB-Pokal gibt es ähnliche Bestimmungen.

Generell gilt: Die ersten vier Teams der Drittliga-Tabelle dürfen in der folgenden Saison am Pokal-Wettbewerb teilnehmen. Untersagt ist dies allerdings seit der Saison 2008/09 zweiten Mannschaften. In diesem Fall würde der Drittliga-Fünfte nachrücken. Zuletzt betroffen war von diesen beiden Regelungen (Nicht-Aufstieg, DFB-Pokal-Ausschluss) der FC Bayern München II. Die zweite Mannschaft des FCB sicherte sich mit Trainer Sebastian Hoeneß in der Saison 2019/20 die Drittliga-Meisterschaft. Gelingt dies nun auch dem SC Freiburg II?